Wer sich fragt was ich sonst so den ganzen Tag mache, abgesehen von Fuß hochlegen und FC verfolgen, bekommt heute mal einen Sightseeing Blogeintrag. Wie eine Freundin sagte „Ist ziemlich touristisch, aber wie sind ja Touristen“ (war damals allerdings auf die Türkei bezogen). Also ab zu den klassischen Sehenswürdigkeiten. Von Akhaltsikhe habe ich mir dann direkt mal ein Taxi nach Vardzia gegönnt. Gibt auch Minibusse, aber die fahren erst vormittags los und das Wetter sollte ab Mittag wieder schlechter werden. Außerdem wartet die Frühaufsteherin nicht gerne bis 11:00 J
Schon alleine die Anfahrt war traumhaft. Im Sonnenschein immer am Fluss Mtkvari ( könnt Ihr Euch für Stadt Land Fluss merken) entlang. Der Taxifahrer hat seine Süßigkeiten geteilt und regelmäßig für Fotos angehalten. Unsere Gespräche mussten sich aufgrund der Sprachbarriere allerdings auf fantastica und Yes yes thank you beschränken. Aber häufig sagt ein Lachen ja mehr als 1000 Worte. Vardzia ist bzw. war eine Höhlensiedlung inkl. Kloster aus dem 11. Jahrhundert. Man kann die einzelnen Höhlenräume erkunden und mal mehr mal weniger steile Treppen hoch und runter kraxeln. Für den Knöchel nicht ideal, für die Aussicht und die Einblicke aber großartig. Im 13. Jahrhundert wurde die Siedlung dann durch ein Erdbeben beschädigt und verlor nach und nach an Bedeutung. Den unteren Teil habe ich dann auch ausgelassen, da ich die Stufen nicht sicher runter gekommen wäre. Ja häufig bin ich dann doch sehr vernünftig 🙂








Nach zwei Stunden Erkundung kam starker Wind auf und hat mich nochmal in meiner Entscheidung bestätigt, früh aufzubrechen. In Akhaltsikhe angekomme gabs dann erstmal wieder meine heißgeliebten Auberginenröllchen mit Walnusspaste. Klassiker der georgischen Küche. Wie so oft in letzter Zeit von epischen Regenfällen begleitet. Also wieder Zeit den Fuß hochzulegen. Am nächsten Tag ging es dann weiter nach Tbilisi. Vorher habe ich aber noch schnell die Festung in Akhaltsikhe angeschaut. Man war etwas verwundert, dass direkt um 9 Uhr zur Öffnung eine Touristin dort stand. Dementsprechend mussten auch erstmal alle an ihren Platz laufen und nach 20 Minuten fiel auch auf, dass der Springbrunnen angeschaltet werden könnte. Die Festung wurde komplett restauriert. Einige kritisieren, dass die Authentizität dadurch verloren ging. Ich finde das Ensemble allerdings sehr spannend. Eklektizismus ist schließlich auch eine Stilrichtung 😉
Übrigens ist es in dieser Region zu der Zeit noch gar nicht touristisch. Die paar Besuchende kann man an einer Hand abzählen. Mal sehen ob die sich alle in der Hauptstadt rumtreiben.





12.05.2023