26.07.2023

Nach langem hin und her hatte ich endlich einen Mitreisenden gefunden, der sich einen Fahrer und Guide mit mir teilen wollte um die Umgebung zu erkunden. Charyn Canyon umfasst ein Gebiet mit unterschiedlichen Formationen. Wir hatten vor an sechs verschiedene Punkte des Nationalparks zu fahren um die unterschiedlichen Landschaftsform sehen zu können. Der bekannteste Part ist ein roter Sandsteincanyon, der es mir auf den Bildern direkt angetan hatte. Der Canyon liegt ca 200 km von Almaty entfernt. Ist aber über einen sehr gut ausgebauten Highway erreichbar, da dies auch die Strecke zur chinesischen Grenze ist. Der Canyon ist ca 50 km lang und wird am bekanntesten Abschnitt auch Valley of Castles genannt. Wir sind den Canyon sowohl am Grund als auch oben am Rand entlang gegangen. Beide Perspektiven sind sehr beeindruckend. Am Ende des Hauptwanderwegs ist ein kleiner Rastplatz am Charyn Fluss. Der Fluss ist zwar recht klein, führt aber extremes Wildwasser. Nichts zum Schwimmen J An den Wochenenden ist es wohl sehr voll dort, wir konnten in der Woche aber relative Ruhe genießen.

Von dort ging es weiter in einen Teil des Nationalparks der durch massive Granit (glaube ich) Felswänder entlang des Charyn Flusses geprägt ist und so ein ganz anderes Bild bietet. Die Aussicht auf den über 100 Meter unter uns liegenden Fluss war beeindruckend aber sorgte auch etwas für weiche Knie. Nichts mit Sicherung oder Hinweisschilder. Einfach ein tiefer Abgrund.

Von einem weiteren Punkt konnten wir dann wieder das ursprüngliche Valley of the castles sehen, nur diesmal von der anderen Seite. Da sich das hier alles recht unspektakulär anhört, lasse ich auch hier wieder mehr die Bilder für sich sprechen.

Nach ein paar weiteren Stops, an denen unter anderem noch Bunker mit Schießscharten der Russen zu sehen waren, ging es in das kleine Dorf Saty, das am Fuße des Alatau Gebirges liegt. Der gleiche Gebirgszug, der auch von Almaty mit dem Bus erreichbar ist. Das Dorf besteht fast ausschließlich aus Guesthouses, da der Ort Ausgangspunkt zu Trips in die Berge ist. Hier laufen mehr Kühe auf den Straßen als Autos unterwegs sind. Außerdem konnte ich hier mal die traditionelle kasachische Küche ausprobieren. Hatte ich mich vorher vor lauter Fleischüberdosis vor gedrückt und stattdessen endlich mal wieder selbst gekocht oder das Leben mit Pizza verschönert 😉 Bei dem Trip habe ich dann aber mal das Experiment gewagt, vegetarisches Essen zu bestellen. Ging, waren nur eben die normalen Gerichte ohne Fleisch. Also Gemüse oder Kartoffeln. Bei Anblick des Fleisches war ich aber trotzdem ganz froh um meine spartanische Vegetarierportion 🙂

Charyn Canyon

Beitragsnavigation